Am Freitag, dem 21. März 2025, fand um 18.30 ein Konzert der Dithmarscher Musikschule in der Meldorfer Friedhofskapelle statt. Gabriel Sarai, Musikschullehrer für Laute und Gitarre, organisiert dieses Konzert zusammen mit seiner Frau, der Klavierlehrerin und Organistin Fumie Shikichi-Sarai, alljährlich im Rahmen des Early Music Day. "Die gute Erreichbarkeit und hervorragende Akustik der Meldorfer Friedhofskapelle sowie die für Alte Musik gut bemessene Größe und das Vorhandensein einer Orgel machen sie für unsere Konzerte zum idealen Veranstaltungsort", erklärt Herr Sarai. Dass ausgerechnet Friedhofsverwalter Gerd Schülke bei ihm Lautenunterricht erhält, ist ein Glücksfall. Herr Schülke hat die Early Music Day-Konzerte der Musikschule von Anfang an tatkräftig unterstützt und seinerzeit die Nutzung der Kapelle als Aufführungsraum angeregt.

Der Early Music Day ist ein Projekt, bei dem zu Johann Sebastian Bachs Geburtstag am 21. März europaweit Konzerte mit Alter Musik stattfinden. Und so begann das Konzertprogramm entsprechend zu Ehren Bachs nicht mit Renaissancemusik, sondern mit seiner berühmten Choralbearbeitung "Jesus bleibet meine Freude", an der Orgel gespielt von Fumie Shikichi-Sarai. Danach bewegte sich das Programm, dem Konzertmotto folgend, im Rahmen des 16. und 17. Jahrhunderts.

Den ersten großen Programmblock bestritt das aus Erwachsenen bestehende Ensemble. Gabriele Mäker und Grete Paulsen (Blockflöten), Claudia Wakaliuk (Violine), Gerd Schülke und Gabriel Sarai (Lauten), Janna Grünzig (Harfe) sowie Dominique Brabant und Jennifer Thiers (Spinett) spielten Lieder des schweizerisch-deutschen Komponisten und Sängers Ludwig Senfl.

Den Löwenanteil des Programms bestritten allerdings die jungen Leute des Ensembles für Alte Musik der Dithmarscher Musikschule. Bereits am 16. März hatten Emma Luck (Blockflöte), Elisabeth Geiger (Violine), Joshua Wakaliuk (Violoncello), Frieda Andreßen und Mary Lou Düvel (Gitarren) und Marie Leonhardt (Spinett) am Landeswettbewerb Jugend musiziert in Rendsburg teilgenommen und sich dort einen zweiten Preis erspielt. Die monatelange Ensemblearbeit mit dem Ehepaar Sarai in Zusammenarbeit mit Geigenlehrer David Tebbe und Blockflötenlehrer Martin Schmitt hat jedoch nicht nur in Rendsburg Früchte getragen. In sicherem Zusammenspiel und mit sichtlicher Freude füllten die sechs jungen Musiker die Kapelle mit Musik von Robinson, Vasquez, Susato, Dowland u. a., um dann, den mit Bach begonnenen Kreis schließend, das Konzert mit dem Barockmeister Robert de Visée zu beenden.